Coastal Rowing Regatta am 20./21. August in Flensburg – Pauline Sauter im Mixed-Doppelzweier und -Vierer am Start!

Coastal Rowing ist sozusagen die Wildwasser-Variante des Ruderns, bei der vor allem auf offenem Meer oder sehr unruhigen Gewässern gerudert wird. Seit einigen Jahren erfreut sich diese Bootsklasse immer größerer Beliebtheit und soll ab 2028 sogar olympisch werden. Man unterscheidet zwei Kategorien, dem Beach Sprint und der Langstrecke. Beim Sprint wird über den Strand zum Boot gerannt, um so schnell wie möglich im knietiefen Wasser ins vorbereitete Boot einzusteigen. Anschließend rudert man durch einen Bojen Parcours, wendet nach 250 m um eine Boje herum und fährt geradeaus wieder zurück zum Strand. Dort springt die Person im Bug aus dem Boot und sprintet über den Strand hin zu einem Buzzer, um die Zeit zu stoppen. Die Langstrecken-Rennen erstrecken sich hingegen über 6 km, bei denen es ebenfalls gilt einen Parcours zu meistern.

Pauline Sauter nahm am Sonntag mit ihrem Bruder Jurek Sauter (Ruderklub Nürtingen) bei den Beach Sprints teil. Zunächst galt es sich im Mixed-Doppelzweier erst einmal im Vorlauf gegen die starke Konkurrenz zu behaupten. Durch den perfekt gemeisterten Start gelang es den beiden sich an die Spitze zu setzten. Diese Position konnten sie souverän bis zum Ende verteidigen und qualifizierten sich somit direkt für das Finale. Im Gegensatz zum „klassischen“ Rennrudern wird beim Coastal Rowing das Finale allerdings etwas anders ausgetragen. So bekommt im ersten Finallauf aus vier Booten nur der 3. Platz bereits die Bonze Medaille. Für die ersten beiden hieß es sich nochmals in einem 2. Finallauf zu duellieren. Wenn hier der vorherige Zweite gewinnt, so müssen die beiden noch ein 3. Finale gegeneinander fahren. Gewonnen hat der, der zuerst zwei aus maximal drei Rennen für sich entscheidet.

Im ersten Finallauf war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zur Wendeboje. Hier konnte sich das Sauter Duo jedoch durch eine schnellere Wende einen Vorsprung erarbeiten, den sie sich bis zum Ende nicht mehr nehmen ließen. Im 2. Finale traten sie dann gegen die Zweitplatzierten an, welches sie durch ihr technisches Können für sich behaupten konnten. Dadurch war ein 3. Finale nicht mehr nötig. Durch diesen Sieg sicherten die beiden sich die WM-Nominierung für die Coastal-Rowing WM! Diese wird dieses Jahr vom 07.-16. Oktober in Saundersfoot, Wales stattfinden.

Am Ende des Tages stand noch das Finale im Mixed-Vierer an. Hier sollte eigentlich noch Lea Michel mit im Boot sitzen, welche jedoch krankheitsbedingt aussetzen musste. Sie wurde von Sina Burmeister (Ulmer Ruderclub Donau) vertreten. Komplettiert wurden der 4er noch durch Alex Gross (Lübecker Rudergemeinschaft) und Steuerfrau Monika Bundschu (Ulmer Ruderclub Donau). In diesem Rennen konnte die Crew sich den 2. Platz sichern, der auch im 2. Finallauf bestätigt wurde. Somit ging wieder einmal ein Regattatag erfolgreich zu Ende, an dem man sich ausnahmsweise über Wind und Wellen freute.