Der Heidelberger Ruderklub empfängt am 3. Spieltag der 1. Rugby-Bundesliga den Nachbarn von der anderen Straßenseite, die RG Heidelberg, zum Harbigweg-Derby auf dem schnellen Kunstrasen des HRK. Beide Teams konnten spielerisch einen guten Saisonstart zeigen, die Punkteausbeute der wiedererstarkten RG Heidelberg ist mit einem Sieg über Köln und einem Bonuspunkt gegen den TSV Handschuhsheim jedoch besser als die des Klubs, der nur bei der knappen Niederlage gegen den Münchener RFC einen Defensivbonuspunkt erzielen konnte.
Nach dem starken Saisonstart gegen den Deutschen Vizemeister SCN, dem man 60 Minuten auf Augenhöhe begegnete, sollte gegen die Münchener Gäste der 1. Saisonsieg her. Doch abermals reihten sich in das Spiel der Klubler zu viele kleine Fehler, die vom letztjährigen Viertelfinalisten eiskalt bestraft worden sind. Das Fazit aus den ersten beiden Spielen fällt daher relativ klar aus: Der HRK kann in der 1. Liga definitiv mithalten, muss jedoch seine eigenen Chancen konsequenter nutzen, denn genau das haben die bundesligaerfahrenen Teams gegen den Klub bis dato eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Die Zeit seit dem letzten Spiel wurde daher intensiv genutzt, um an den identifizierten Schwachstellen zu feilen und insbesondere im Angriff an einigen Stellschrauben zu drehen. Auf die gute Verteidigungsleistung, die sich vor allem gegen die spielstarken Münchener sehr sattelfest präsentierte, gilt es nun gegen die RGH aufzubauen. Erfreulich ist aus Sicht des Klubs, dass mit Johannes Armbruster ein ganz wichtiger Stürmer nach längerer Verletzungspause wieder zur Verfügung stehen wird und den verletzten Simon Strauß ersetzen könnte. Darüber hinaus kehrt Sturmtank und Nationalspieler Markus Bachofer zurück in den Kader und soll dafür sorgen, dass der HRK seine physische Stärke noch mehr entfalten kann. Kapitän Andrew Reintges (Knie) fällt leider weiterhin aus.
Die Zuschauer dürfen sich auf ein schnelles Derby freuen, stehen doch beide Teams für schnelles Angriffsrugby. Dass die Partie Spannung verspricht, haben bereits die beiden gemeinsamen Trainingseinheiten im August angedeutet, als sich beide Teams auf ähnlichem Niveau präsentierten.