Lisa Gutfleisch holt mit dem Frauen-Doppelvierer die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris

Vergangene Woche fand die WM in Belgrad statt und unser Klubmitglied Lisa Gutfleisch war als Teil der Nationalmannschaft mit dabei.

Nach einem mehrjährigen Studienaufenthalt in den USA ist Lisa wieder nach Deutschland zurückgekehrt und wohnt mittlerweile in Berlin. Dort trainiert sie mit der Frauen-Nationalmannschaft und arbeitet intensiv an ihrem Traum, einmal bei den Olympischen Spielen teilzunehmen. Nachdem es zu Jahresbeginn noch nicht für einen Platz in einem Mannschaftsboot gereicht hatte, startete Lisa bei den internationalen Weltcups in Varese und Luzern zunächst noch im Einer. Bei der Ruder-WM vergangen Woche durfte sie dann als Ersatzfrau für den Doppelvierer mitfahren. Diese Regatta war für den Deutschen Ruderverband besonders wichtig. Durch gute Platzierungen konnten hier für die verschiedenen Bootsklassen Startplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gesichert werden. Der Druck war damit entsprechend groß und Lisa musste sich stets bereithalten, um im Notfall einspringen zu können.

Am Samstag fiel dann tatsächlich eine ihrer Teamkameradinnen krankheitsbedingt aus und Lisa rückte spontan in den Doppelvierer auf. Sie bekam damit die Chance sich zu beweisen – und diese Chance hat sie genutzt. „Ich bin mit einem positiven Gefühl an die Sache rangegangen und habe fest daran geglaubt, dass wir es schaffen werden“, berichtet Lisa. Diese Einstellung war genau richtig, denn trotz der kurzfristigen Umbesetzung fügte sie sich perfekt in die Mannschaft ein. Das Rennen konnte wie geplant durchgezogen und das B-Finale mit einer Bootslänge Vorsprung souverän gewonnen werden. Damit war das Ticket für Paris gesichert. Im Nachgang ist die Freude natürlich groß: „Für mich war der Tag perfekt. Ich konnte zeigen, dass ich in die Mannschaft passe und dass auf mich Verlass ist.“ Darüber hinaus hat Lisas spontaner Einsatz noch etwas anderes bewiesen: „Auch eine Ersatzfrau ist ein wichtiger Teil des Teams. Man muss zu 100% bereit und jederzeit einsatzfähig sein. Wir sind keine Notlösung. Durch unseren Einsatz wird die Arbeit der Mannschaft weitergeführt und die Leistung oben gehalten.“

Leider steht noch nicht fest, wer nächstes Jahr tatsächlich im Frauen-Doppelvierer für Deutschland an den Start gehen wird. Durch ihren starken Auftritt hat Lisa jedoch ihr können unter Beweis gestellt und der Traum einer Teilnahme in Paris rückt damit ein ganzes Stück näher.

Foto: DRV/Detelf Seyb (meinruderbild)