Die Bundesligasaison 22/23 biegt langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein und für den HRK geht es am 11. Spieltag hinüber auf die andere Neckarseite zum aktuellen Tabellenzweiten SC Neuenheim. Im Vorfeld des Spiels hat der HRK bereits eine richtungsweisende Entscheidung getroffen: Zunächst bis zum Ende der Saison, wird mit Sean Armstrong, Jörn Schröder und Steffen Liebig, die zusammen mehr als 100 Länderspiele für Deutschland absolviert haben, ein neues Trainerteam im HRK die Verantwortung übernehmen. Bereits in der vergangenen Saison hatte dieses Trio gemeinsam mit Manager Alexander Wiedemann maßgeblichen Anteil am 5. Tabellenplatz und somit dem direkten Klassenerhalt.
Die Ausgangssituation ist klar: der Klub muss, um das Minimalziel Relegation noch zu erreichen, mindestens drei Spiele gewinnen und hat dafür die abschließenden Spiele gegen München, Heusenstamm und RGH als Schlüsselspiele vor der Brust. Die Chancen auf einen Sieg gegen den SC Neuenheim stehen zwar gering, doch ein offensiver Bonuspunkt ist das erklärte Ziel für Samstag. Dass dies auch gegen ein Topteam wie Neuenheim möglich ist, bewies der Klub in der vergangenen Saison, als der Auswärtssieg beim haushohen Favoriten der Befreiungsschlag im Abstiegskampf war.
Personell ist die Situation beim Klub jedoch alles andere als rosig. Neben den Langzeitverletzten Schröder, Ulka, Barthel und den Armbruster Zwillingen, fallen gegen Neuenheim mit Jonas Malaizier und Steffen Liebig (beide Gehirnerschütterung) zwei Leistungsträger in der Hintermannschaft aus. Zudem muss der Klub mit Verbinder Daviti Gobejishvili (Oberschenkel) und die 7er Nationalspieler Linus Meng, Max Schmitt und Leon Everts (7er Lehrgang) auf nahezu eine komplette Hintermannschaft verzichten. Erfreulich ist jedoch, dass mit U18 Kapitän Linus Müller und Leopold Schendel zwei junge Akteure vor ihrem Bundesligadebüt stehen und auch U18 Nationalspieler Nao Krüger nach seiner Fußverletzung wieder einsatzfähig ist.
„Nach der Trennung von Trainer Andy Knight genießen Sean Armstrong, Jörn Schröder und Steffen Liebig unser volles Vertrauen und werden die Mannschaft bis mindestens zum Saisonende begleiten. Alle drei sind absolute Identifikationsfiguren unseres Klubs, die mit ihrer Expertise und ihrer Leidenschaft für den Rugbysport nun die schwere Aufgabe zu bewältigen haben, den Klassenerhalt doch noch möglich zu machen. Wir werden alles versuchen was möglich ist und gleichzeitig die Weichen stellen, um ligaunabhängig ein schlagkräftiges Team für die nächste Saison aufzubauen. Mit den nachrückenden U18 Spielern, die seit Jahren mit Jörn Schröder und Steffen Liebig zusammenarbeiten und nun kontinuierlich in die Mannschaft integriert werden, ist der Umbruch bereits im vollen Gange“ so Abteilungsleiter Holger Xandry.