Nach der Last-Minute-Niederlage gegen den Offenbacher SCR am vergangenen Sonntag, muss der Klub nun gegen einen ganzen starken Kontrahenten ran. Auch wenn der SC Frankfurt 1880 als klarer Favorit gilt, möchte der Klub gegen den aktuellen Meister alles versuchen, um doch mindestens einen Tabellenpunkt am Harbigweg zu behalten.

Die 18:22 Niederlage gegen Offenbach hätte kaum dramatischer sein können. Nachdem der HRK kurz vor Schluss in Führung ging, zerstörten die Hessen mit der vorletzten Aktion des Spiels doch noch die Hoffnungen auf den 1. Saisonsieg des Klubs. Durch die Niederlage ist der Klub zudem im Abstiegskampf weit ins Hintertreffen geraten und muss nun in den nächsten beiden Spielen gegen die Top-Teams der Liga punkten, um die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt zu wahren. Über den eingelegten Protest gegen die Wertung des Offenbach Spiels (nicht genügend für Deutschland spielberechtigte Spieler im Kader) war bei Redaktionsschluss noch keine Entscheidung gefallen.

Der SC Frankfurt 1880 scheint auch in dieser Saison das Maß der Dinge in der Rugby-Bundesliga zu sein und erwischte mit einem 52:3 Heimsieg über den RK Heusenstamm einen Start nach Maß ins Rugbyjahr 2023. Die Qualität der Mainstädter ist unbestritten, doch gerade gegen vermeintlich übermächtige Gegner gelang dem Klub in der Vergangenheit die ein oder andere Überraschung. Das Ziel ist der offensive Bonuspunkt und damit dies gelingt hat das Team von Trainer Andy Knight in der kurzen Woche an einigen Stellschrauben gedreht, um insbesondere im Ballbesitz effektiver zu sein.

Neben den Langzeitverletzten Schröder, Ulka und Barthel, wird mit Johannes Armbruster (Schulter) ein weiterer Stürmer langfristig ausfallen. Zudem fehlt mit Nils Benning ein Spieler, der gegen Offenbach mit seiner Durchschlagskraft in der Hintermannschaft zu überzeugen wusste. Zurück im Kader sind hingegen Routinier Jonas Malaizier und U18 Nationalspieler Nao Krüger, während hinter dem Einsatz von Christian Siemens (Grippe) und U19 7er Nationalspieler Leon Everts (Schulter) noch ein Fragezeichen steht. Der Einsatz von Kapitän Steffen Liebig entscheidet sich nach einem harten Zusammenstoß im Spiel gegen Offenbach ebenfalls erst kurz vor Anpfiff.