Diesen Nachmittag hatten sich die Anhänger des Klubs, die an einem goldenen Oktobertag zahlreich am Harbigweg erschienen waren, sicher gänzlich anders vorgestellt. Am Ende eines munteren Bundesligaspiels unterlag der Klub mit 23:36 und steht nun schon zu einem frühen Zeitpunkt gehörig unter Druck.
Der Klub erwischte einen starken Start und dominierte die ersten 20 Minuten. Nachdem Kapitän Liebig noch den 1. Straftritt aus rund 40m knapp verfehlte, hatte er sich dann eingeschossen und konnte den Klub durch zwei Straftritte mit 6:0 in Führung bringen. Ein Heusenstammer Kick ins Aus, den Liebig in bester Volleyball-Manier vom Seitenrand zurück ins Spiel beförderte, landete bei Verbinder Daviti Gobejishvili, der ebenfalls blitzschnell schaltete und per Kreuzkick den heute glänzend aufgelegten Tobias Mahr zum Versuch an der Eckfahne bediente. Die schwierige Erhöhung von Liebig saß ebenfalls, sodass der Klub mit 13:0 in Führung lag. Im Anschluss gab der HRK das Heft durch teils fahrlässige Ballverluste im Angriff aus der Hand. Folgerichtig kam Heusenstamm zum ersten Stürmerversuch – Liebig stellte den alten Abstand durch einen Straftritt aus rund 40m fast wieder her, ehe kurz vor der Halbzeit Heusenstamm nochmals zu einem erhöhten Versuch kam. Mit der letzten Aktion des Spiels fiel dann ein missglückter Dropkick den Heusenstammern in die Hände, die aus der eigenen 22m zum Versuch vollenden und mit dem Pausenpfiff erstmals 16:22 in Führung gehen konnten.
Die Halbzeitansprache von Trainer Andy Knight schien dann gewirkt zu haben, denn wieder war es der starke Tobias Mahr, der nach einem schönen Kreuzkick von Gobejishvili zum Versuch unter den Malstangen einlaufen konnte. Die Erhöhung war für Liebig kein Problem – das sollte es dann jedoch für den Klub an Punkten gewesen sein. Mit den eingewechselten 7er Nationalspielern Sam Ranger und Leon Hees gewann das Angriffsspiel der Gäste gehörig an Dynamik, was zu zwei weiteren Versuchen führte. Das Aufbäumen des Klubs brachte nichts Zählbares mehr auf die Anzeigentafel.
Für den Klub ist im Harbigwegderby in 2 Wochen ein Sieg überlebensnotwendig – ansonsten könnte der Klub bereits mit Ende der Hinrunde im Kampf um den Klassenerhalt aussichtslos ins Hintertreffen geraten.