Es gibt viel zu sehen – Zur 88. Heidelberger Regatta sind 107 Vereine am Start

Zwei Jahre mussten die Ruderer auf dieses sportliche Ereignis verzichten, aber am Samstag (ab 9.15 Uhr) und Sonntag (ab 8.15 Uhr) ist es endlich wieder soweit: Mit dem Doppelzweier Rennen in der Offenen Klasse/Universität über 1000 Meter beginnt die 88. Heidelberger Regatta. „Die erste Regattameldung kam vom Grasshopper Club Zürich“, freut sich die neue Vorsitzende des Regattaverbandes, Christina Beermann-Scheffler, über die internationale Beteiligung. Und auch französische Ruderer sind mit dem Aviron Strasbourg 1881 vertreten.

Christina Beermann-Scheffler wurde im letzten Jahr als Nachfolgerin von Klaus Menold gewählt und übernimmt erstmals die Aufgabe, eines der größten ehrenamtlich organisierten Sportevents zu koordinieren.

Nach zwei Jahren Pause freut sich der Heidelberger Regattaverband über ein herausragendes Meldeergebnis. 107 Vereine werden rudern. „Die Heidelberger Regatta ist wichtig als Schaufenster für erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit und das nicht nur für die Heidelberger Vereine“, so Beermann-Scheffler. Doch natürlich sind der Heidelberger Ruderklub und die Rudergesellschaft Heidelberg besonders stark vertreten. „50 Aktive gehen für den HRK an den Start“, freut sich HRK-Trainer René Modrak. Für die RGH sind es fast 30.

Jeder der Ruderer verfolgt unterschiedliche Ziele. „Für die einen steht der Spaß am Rudersport im Vordergrund, für den A-Junior Emile Challal ist es ein Trainingsrennen für die Jahrgangsmeisterschaft in Köln im Juni. Corinna Schierholt ist neu dabei. Es ist die erste Heidelberger Regatta der B-Juniorin und sie ist etwas aufgeregt. Max Krause kämpft sich nach einer langen Corona-Erkrankung zurück ins Regattageschehen, Ida Cartus möchte nach ihrer letztjährigen B-Finalteilnahme an den deutschen Juniorenmeisterschaften, dieses Jahr nur „die kleine Tournee rudern“, berichtet RGH- Trainer Tim Schreiber.

Über 1000 Meter rudern die C-Junioren, Jungen und Mädchen unter 15 Jahren, 1500 Meter ist die Distanz der B und A Junioren. Start ist wie jedes Jahr auf Höhe der Stadthalle (1500-m-Rennen) und an der Theodor Heuss Brücke (1000-m-Rennen), das Ziel liegt rund 50 Meter oberhalb der Ernst-Walz-Brücke.

Groß ist die Konkurrenz im Jungen Einer der 14-Jährigen. 24 Sportler sind am Start und konkurrieren um die begehrten Radaddelchen. Mit dabei Leonas Ziedeck und Benjamin Hermle von der RGH und Robert Herr vom HRK. Und so gibt es zahlreiche Rennen, bei denen HRK und RGH ihre Kräfte messen. Auch wenn Martin Remus vom HRK und Max Krause von der RGH auf der Kölner Junioren-Regatta letzte Woche noch zusammen im Boot saßen. Gespannt schaut der HRK auf die Rennen von Berkay Günes, der in Heidelberg im leichten und schweren Einer antreten wird. „Berkay ist auf der internationalen Hügelregatta in Essen ein sehr gutes Rennen gefahren, sein nächstes Ziel ist die Internationale Regatta in Ratzeburg“, so René Modrak.

Die Rudergesellschaft Eberbach ist mit sieben Ruderern in Heidelberg vertreten, und nach den Leistungen in Köln darf man von den Wettkämpfen mit Juniorin Meaghan Snymann einiges erwarten.

Seit 2013 starten die Ruderer nicht nur über die 1000 und 1500-m-Distanz. Als publikumswirksame Ergänzung hatte der Regattaverband zu seinem 90-jährigen Jubiläum Sprint-Rennen über 350 Meter zwischen Theodor-Heuss-Brücke und DLRG Station/Inselspitze eingeführt.

Im Doppelvierer starten Paul Igor Costea und Kevin Bähr in Renngemeinschaft mit Thomas Koch und Fabian Hanpft. Doch wer beim HRK schon länger dabei ist, weiß, dass alle vier früher im Leistungssport des HRK gerudert sind. Auch bei den Frauen hat es der HRK geschafft, neun Aktive unterschiedlicher Altersgruppen und Ambitionen ins Boot zu setzen. Bei der RGH sitzt u.a. Falk Hößler im Doppelvierer, der 2017 zu den Auserwählten gehörte, die mit Prinz William und Herzogin Kate über den Neckar rudern durften.

Alle Beteiligten hoffen auf gutes Wetter, denn der Erfolg der Bewirtungsmannschaft beider Vereine ist davon abhängig. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Die 88. Heidelberger Ruder-Regatta startet am Samstag um 9.15 Uhr. Sprintrennen folgen um 19.40 Uhr. Sonntag ab 8.15 Uhr. Start an der Stadthalle (1500 m-Rennen) und an Theodor-Heuss- Brücke (1000 m); Ziel ist bei der Ernst-Walz-Brücke.