Endlich geht es wieder los! Nach über 2 Jahren Pause fand am 30. April und 1. Mai in Mannheim wieder eine Regatta für alle wettkampfbegeisterten Ruderinnen und Ruderer statt. Endlich wurden Regattateilnehmer nicht mehr nach Altersklasse und Kaderstatus ausgewählt, sondern jeder der Spaß daran hat, sich mit anderen zu messen, durfte dies auch auf dem Wasser tun. Auch vom HRK war eine bunt gemischte Truppe jeden Alters am Start – von unserem Senior A Berkay Günes bis hin zum 12-jährigen Jungen. Darunter sind zum Großteil Regattaneulinge, die entweder 2019 angefangen hatten, aber dann leider nicht mehr in den Genuss einer Regatta kommen konnten oder gerade bei unseren C- und B-Junioren viele die im letzten halben Jahr erst das Rudern erlernt haben und darauf aus waren, ihre ersten Erfahrungen zu sammeln.
Am Samstag kam es den meisten wie Ausschlafen vor, denn an einem Regattatag erst um 8 Uhr am Klub abfahren zu müssen ist purer Luxus. Vor allem wenn man bedenkt, dass selbst im Trainingslager die erste Einheit teilweise zu früheren Uhrzeiten anstand. Doch dank eines relativ späten ersten Regattastarts, viele 3000 Meter Langstrecken Rennen für Kinder, war dies möglich. Die Stimmung auf dem Regattaplatz war trotzdem sehr gedrückt, denn statt der 20 Grad und Sonnenschein, die man die ganze Woche vorher in Heidelberg genießen konnte, gab es in Mannheim den ganzen Tag nur Dauerregen bei 10 Grad. Um es noch angenehmer zu machen, kam dazu ein starker Wind, der zum Glück der Sportler immerhin von hinten kam und das Boot angeschoben hat, auch wenn wahrscheinlich alle auf die Wellen hätten verzichten können. Wie alle von unserer C-Junioren Trainerin Nathalie Böck lernten, dass ganz typische Wetter für die Oberrheinische Frühregatta.
Trotzdem überwog bei allen die Freude endlich wieder Regatten fahren zu können. Dazu kam eine ordentliche Dosis Nervosität vor dem allerersten Regattastart, die dafür sorgte, dass bei den meisten der Start ordentlich daneben ging. Nicht selten sah man das Bild eines querstehenden Heidelberger Bootes innerhalb der ersten 100 Meter, da haben auch zwei Einheiten Startübungen in der Woche vorher nicht geholfen. Wer aber erstmal sein erstes Rennen hinter sich gebracht hat und deutlich entspannter wird, kann dann auch von Anfang an vorne mitfahren. So konnte am Nachmittag unsere leichte B-Juniorin Shana Gschwendt dann einen Sieg im Einer einfahren. Der erste Saisonsieg für den HRK war dies aber nicht, da nur kurz zuvor Berkay Günes sein Einerrennen ebenfalls gewinnen konnte.
Ein völliges Kontrastprogramm bot Mannheim am Sonntag. Der Regattaplatz war in weiten Teilen abgetrocknet, es war trocken, windstill, warm und die Sonne machte schon um halb 8 klar, dass sie sich heute durch die Wolken kämpfen würde. Bei Bedingungen, die man aus den letzten Wochen vom Training in Heidelberg kannte und mit der ersten Rennerfahrung im Gepäck, lief es für alle Boote am Sonntag schon wesentlich besser. Die Starts klappten und wenn man mit dem Feld losfährt und nicht von Anfang an „hinterherhinkt“, dann bleibt auch die Panik aus, schnell aufholen zu müssen und man kann sich mehr auf seinen Rhythmus konzentrieren. In der Folge mussten sich viele Boote nicht mehr auf Platz 2 oder 3 vorkämpfen, sondern konnten um Platz 1 kämpfen.
Dies führte dazu, dass am zweiten Tag nicht nur Berkay Günes erneut sein Einnerrennen gewinnen konnte, sondern drei weitere Siege eingefahren werden konnten. Gleich morgens gewannen Pauline Rehr und Shana Gschwendt im leichten B-Juniorinnen Doppelzweier, anschließend konnte Magnus Remus bei den 13-jährigen Jungen den Leichtgewichts-Einer gewinnen. Im vorletzten Rennen des Tages rundete Martin Remus dann die Regatta ab, indem er im Einer der leichten A-Junioren gewann. Sein erster und einziger Start an diesem Wochenende, da die Regatta mitten in den beiden Prüfungswochen des Abiturs lag. Mit 6 Medaillen und vielen weiteren guten Platzierungen können wir sehr zufrieden auf unseren Saisoneinstieg zurückblicken. Viel wichtiger ist aber, dass endlich wieder Regatten stattfinden können und alle erste Erfahrungen sammeln konnten.