Es war ein lange Zeit packendes Derby mit schnell vorgetragenen Angriffen von beiden Seiten, doch am Ende setzten sich die Gäste von der RG Heidelberg, die über 60 Minuten in Überzahl spielten, mit 17:46 deutlich durch.

Der HRK begann druckvoll und setzt sich gleich zu Beginn tief in der Hälfte der RGH fest. Doch dann folgte eine Abfolge von Disziplinlosigkeiten am Ruck, die den HRK immer wieder tief in die eigene Hälfte einschnürte. Es entwickelte sich ein sehenswertes Spiel mit hohem Tempo, in dem die RGH nach einer gelben Karte für Klubler Aversa nach 17 Minuten erstmals zum Versuch ablegen konnte. Kurz vor der Halbzeit fielen dann die Punkte im Minutentakt. Zunächst verkürzte Kapitän Steffen Liebig per Straftritt auf 3:5, ehe die RGH im direkten Gegenzug mit einem Versuch auf 3:12 erhöhen konnte. Die zweite gelbe Karte für Aversa nach einem unnötigen Tackle in der Luft, hatte zu Folge, dass der Klub den Rest der Spielzeit in Unterzahl verbringen musste. Doch auch davon ließ der Klub sich nicht beirren und legte einen schön herausgespielten Versuch durch Morra, den Liebig zum 10:12 erhöhen konnte. Eine weitere gelbe Karte für Aydin nach hohem Tackle setzte den Klub nochmals unter Druck, sodass die RGH in doppelter Überzahl mit dem Pausenpfiff auf 10:17 erhöhen konnte.

Ein schneller Versuch der Gäste in der 46. Minute ließ den Rückstand des Klubs weiteranwachsen, doch mit der Rückkehr von Aydin nach der gelben Karte griff der Klub trotz Unterzahl aus allen Lagen an, konnte diese Drangphase aber nicht zu punkten ummünzen. Beide Mannschaften neutralisierten sich in dieser Phase – erst in den letzten 10 Minuten machte sich beim Klub dann das kräftezehrende Angriffsspiel bemerkbar. Die RGH legte noch drei Versuche nach, während der Klub durch den erneut stark aufspielenden Matias Furno den Anschlussversuch legen konnte. Die Erhöhung durch Kapitän Steffen Liebig gelang erneut sicher. Am Ende war das Ergebnis mit 17:46 doch etwas zu hoch und spiegelte den Spielverlauf nicht ganz wider.

Für den Klub geht es nun in den kommenden beiden Wochen um Schadensbegrenzung. Mit dem RC Luxemburg und dem TV Pforzheim warten die beiden unmittelbaren Konkurrenten der unteren Tabellenhälfte auf den HRK. Der Klub muss dafür die positiven Aspekte aus dem Harbigwegderby mitnehmen: trotz der 60-minütigen Unterzahl agierte der Klub lange Zeit auf Augenhöhe und präsentierte sich im offenen Spiel stark verbessert. Wenn die Disziplinlosigkeiten an den Kontaktpunkten nun abgestellt werden, kann der Klub beim schweren Auswärtsspiel im Großherzogtum hoffentlich auch den 1. Saisonsieg einfahren.