Nach der langen coronabedingten Bundesligapause eröffneten der Heidelberger Ruderklub und der TSV Handschuhsheim am ungewohnten Freitagabend die Rugbybundesligasaison 21/22. Trotz einer starken kämpferischen Leistung, in der der Klub das Spiel bis zur 60. Minute offenhielt, stand am Ende eine 10:39 Niederlage gegen den Mitfavoriten auf den Titel auf der Anzeigentafel.
Der HRK erwischte einen guten Start und zwang den TSV Handschuhsheim bereits früh zu Fehlern. Einen dieser Fehler nutzte Pierre Mathurin, der unermüdliche Antreiber des Klubangriffs, per Straftritt zur 3:0 Führung. Im Anschluss übernahmen die Löwen das Zepter und setzte sich ein ums andere Mal mit cleveren Kicks vor die Mallinie des HRK, die das erste Mal durch Pick&Go von Jaco Otto erreicht wurde. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel mit vielen kleinen technischen Fehlern. In der 15. und 19. Spielminute nutzte der TSV dann zwei einfache Verteidigungsfehler des Klubs gnadenlos und setzte sich mit 19:3 ab. Der Klub kam dann aber immer besser ins Spiel und erzielte nach einem sehenswerten Angriff in der 35. Minute den ersten Versuch durch Jonas Malaizier, erhöht von Mathurin, zum 19:10.
Dieser Spielstand, der auch gleichzeitig der Pausenstand war, blieb eine ganze Weile auf der Anzeigentafel am Harbigweg stehen. Beide Teams boten in der 2. Halbzeit ein abwechslungsreiches Spiel mit schnellen Angriffen und taktischen Offensivkicks. Der Klub, der durch die Verletzungen von Hakler Chris Kleebauer und 2. Reihe Lukas Schneider bereits frühzeitig in der 1. Reihe eine ungewohnte Formation aufnehmen musste, hielt jedoch gut dagegen und war kurz davor das Spiel zu drehen. Ein Dreierpack der Löwen zwischen der 60. und 69. Minute gegen müder werdende Klubler entschied dann jedoch die Partie endgültig zu Gunsten Handschuhsheims.
Nächste Woche geht es für den Klub dann zum RK Heusenstamm. Dann werden voraussichtlich mit Artur Zeiler, Steffen Liebig und Neuzugang Emmanuel Rodriguez drei wichtige Spieler erstmals in dieser Saison im Kader stehen und den 1. Saisonsieg einfahren wollen.