Die Herren des Heidelberger RK lieferten am Wochenende ein intensives und nervenaufreibendes Spiel ab, das sie letztlich mit einem verdienten, wenn auch unnötig spannenden Sieg beendeten. Trotz einer zunächst komfortablen Führung blieb die erhoffte Leistungssteigerung im Vergleich zur Partie gegen München aus – dennoch zeigte das Team, dass insbesondere die jungen Spieler in engen Situationen zunehmend Ruhe bewahren und ein Spiel erfolgreich nach Hause bringen können.
Die HRK-Herren starteten stark und hatten die Begegnung zunächst gut im Griff. Nach einer 14:0-Führung sah alles nach einem souveränen Auftritt aus. Doch anstatt das Spiel mit kontrolliertem Rugby zu gestalten, wagte man bei windigen Bedingungen zu viel Risiko in der eigenen Hälfte – eine Entscheidung, die kurz vor der Halbzeit mit zwei gegnerischen Versuchen bestraft wurde.
Auch in der zweiten Hälfte zeigte sich ein ähnliches Bild: Der HRK verpasste es früh, „den Deckel draufzumachen“, und wurde sogar im Malfeld hochgehalten. Hinzu kamen zu häufig verlorene Bälle an den Rucks durch unzureichenden Support – eine Schwäche, die Germania konsequent ausnutzte und ihre Stärke im Nahkampfspiel ausspielte.
Trotz einer roten Karte gegen Sebastian Schmitt – eine unglückliche Szene, bei der der Gegner aus HRK-Sicht in das tiefe Tackling sprang und unglücklich auf dem Kopf landete – fand das Team in Unterzahl zurück zu den Basics und legte noch zwei entscheidende Versuche.
Die Versuche für den HRK erzielten Gliatis, Reintges, Bachhofer, Schmitt und Armbruster, während Zahner vier Erhöhungen beisteuerte.
Mit diesem Sieg sichert sich der HRK wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Nun gilt es, sich zu regenerieren – und gleichzeitig eine Lösung für das kommende Spiel gegen den TSV zu finden. Denn im schlimmsten Fall könnten dem HRK bis zu zehn Spieler fehlen, darunter zwei Stürmer der ersten Reihe, die mit den U18- und U20-Nationalmannschaften bei der EM im Einsatz sind.
