Zweiter Platz beim Weltcup in Varese (13. – 15.6.2025)
Ohne Titel im olympischen Bereich, aber mit drei Mal Silber und einer guten Portion Aufwind verlässt die deutsche Nationalmannschaft die Weltcup-Regatta von Varese. Die gebürtige Heidelberger Juliane Faralisch sorgte am Schlusstag mit dem zweiten Platz im Frauen-Einer nach einer dreimonatigen Verletzungspause für die größte Überraschung. Zweiter wurde auch der Deutschland-Achter, der Großbritannien einen heißen Fight lieferte und das Niveau des Seriensiegers nahezu erreicht hat. Die dritten Silber-Medaillen gab es für den Frauen-Doppelvierer, der den Niederlanden bei diesem Finale den Vortritt lassen musste.
Für Cheftrainer Schwarzrock stimmt jedoch die Tendenz: „Ich bin mit der Regatta zufrieden. Wir sind sie voll aus dem Training gefahren und hatten durch den Mixed-Achter auch einige Doppelstarts. Erste Maßnahmen greifen, das sehen wir deutlich, und wir werden den Weg weitergehen. Ich bin außerdem auch stolz auf unsere Mannschaft, wie sie sich hier in Varese als Team präsentiert und auf dem Wasser gekämpft hat. Nun gehen wir Luzern an, auch wieder mit viel Training.“
Für den Frauen-Doppelvierer reichte es in Varese nicht zum ganz großen Wurf. Der zweite Platz bedeutete Silber wie schon bei der Europameisterschaft, aber damit waren nicht alle Hoffnungen in Erfüllung gegangen. Die Niederlande, bei der EM noch hinter dem deutschen Boot, waren im Finale klar dominierend und bauten ihren Vorsprung sukzessive auf 2,53 Sekunden im Ziel aus. Es gab keine echte Chance für Sarah Wibberenz, Frauke Hundeling, Pia Greiten und Lisa Gutfleisch (RC Havel Brandenburg, Deutscher RC, Osnabrücker RV, Heidelberger RK), heranzukommen. Tschechien wurde mit einigem Rückstand Dritter. „Über die Strecke sind wir nicht so zusammen gewesen, wie wir uns das gewünscht hatten. Wir hatten uns schon mehr erhofft als den zweiten Platz“, sagte Lisa Gutfleisch nach dem Rennen. Über ihre neue Rolle aus Schlagfrau wollte sie nicht groß sprechen. „Die neue Kombination haben wir hier ausprobiert. Welche Stärken und Schwächen wir hatten, müssen wir noch analysieren.“ Im Vierer der Niederlande saß allerdings ebenfalls eine andere Schlagfrau, Tessa Dullemans kam aus dem Europameister-Doppelzweier von Plovdiv herein. Das wirkte sich als gelungener Schachzug aus.
Nun liegt der Fokus der deutschen Nationalmannschaft auf dem nächsten Weltcup, der schon in 2 Wochen auf dem Luzerner Rotsee stattfindet. Dort wollen Lisa und ihr Team die Holländerinnen wieder angreifen und sie gerne wie bei der Europameisterschaft hinter sich lassen.
Autor tp (Thomas Palm)