Erstmals in der Geschichte auch zwei Frauen-Rennboote am Start
Bei herrlichem Herbstwetter hatte am letzten Septembersonntag der Heidelberger Regattaverband die beiden städtischen Rudervereine zum Achterwettkampf auf den Neckar geladen. Heidelberger Ruderklub 1872 e.V. gegen Rudergesellschaft Heidelberg 1898 e.V. – so heißt seit 1967 das prestigeträchtige Rennen am Morgen nach dem Heidelberger Herbst. Zu den Rhythmen der Band „Sunny and the Jokebox“ waren sechs Boote aufgefahren unter ihnen zwei Breitensport- und erstmals zwei Frauen-Achter. Damit standen drei Rennen auf dem Programm, die den Besuchern des Frühschoppens ein spannendes Spektakel bieten sollten.
Den Auftakt über die 500-Meter lange Rennstrecke zwischen DLRG und Theodor-Heuss-Brücke machten die Breitensportler. Hier hatte die RGH noch eine Rechnung aus dem Vorjahr offen, verlor sie doch damals ihren Titel aus dem Jahr 2016 an den Ruderklub. Hochmotiviert gingen demnach die rennsportunerfahrenen Achtermannschaften an den Start. Sah es anfangs noch nach einem Kopf an Kopf Rennen aus, konnte der HRK letztlich doch mit etwas mehr als einer Bootslänge Vorsprung seinen Titel verteidigen.
Wesentlich enger verlief das zweite Rennen des Vormittags. Erstmals in der 51-jährigen Geschichte des Heidelberger Stadtachters waren zwei Frauenachter gemeldet worden. Diese beiden Boote zeigten dann das, was den Rudersport so attraktiv macht, ein Bord an Bord-Kampf zweier Großboote vom Start bis ins Ziel. Beide Teams waren gespickt mit erfahrenen Klasseruderinnen wie Kristiane Palm, ehemalige Weltmeisterin des HRK und jungen aktuell erfolgreichen Ruderinnen wie Freya Epp und Paula Miucci von der RGH. Eine Luftkastenlänge Vorsprung, das sind im Rudern ungefähr 1,5 Meter, entschied am Ende das hoch spannende Rennen zugunsten des Heidelberger Ruderklubs.
Nicht minder spannend machten es die Herren zum Abschluss der Stadtachter-Wettbewerbe. Beiden Booten gelang ein ziemlich perfekter Start, wobei sich der Ruderklub in der Folge Schlag für Schlag einen kleinen Vorteil herausarbeiten konnten. Im Klubachter saßen mit Jens Klein, Burkhardt Hahn, Sebastian Bus und Max Burger vier mehrfache Deutsche Sprintmeister und die ließen gemeinsam mit ihren Mitruderern auf der Strecke nichts mehr anbrennen. Dennoch war der junge RGH-Achter mit Schlagmann Elia Nassar am Ende nicht unzufrieden, konnten sie dem Favorisierten HRK lange Zeit Paroli bieten.
Nach einem Jahr der Abstinenz kehrt damit der traditionelle Kupferteller wieder ins Bootshaus auf der Neuenheimer Seite zurück. Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg, und Andreas Knorrn vom Stadteilverein Neuenheim überreichten den Siegermannschaften unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer die Trophäen. Man darf heute schon gespannt sein wie es im Prestigeduell der beiden Heidelberger Rudervereine 2019 weitergeht.
Den HRK vertraten im im Männerachter: Burkhard Hahn, Jens Klein, Philipp Wessels, Kevin Bär, Christian Warnecke, Gregor Jakobic, Sebastian Buss, Max Burger und Steuerfrau Hannemieke Punt.
Der erstmals startende Frauenachter war besetzt mit: Lea Stocker, Linda Manhart, Maxime Krämer, Nathalie Böck, Berenice Burdack, Theresa Hess, Anja Williams, Kristiane Palm und Steuerfrau Ines Palm.
Im siegreichen Breitensportachter saßen: Heiner Rohr, Cornelia Bauch, Wiebke Jessen, Uschi Krauß, Norbert Boese, Frank Winkler, Martin Feltgen, Ihno Mertens und Steuermann Volker Hinz. Die Breitensportcrew wurde verstärkt durch ihre Ersatzleute Barbara Hilber, Bettina Fischer-Vaquez, Fridolin Foth und Michael Remus.
Insbesondere danken wir Annette und Holger Xandry für die erneute Organisation des Stadtachters.